Aussagen über Kläger erwartet

Traunsteiner Schmerzensgeldprozess gegen Kirche geht weiter

Die Schmerzensgeldklage eines oberbayerischen Missbrauchsopfers gegen die katholische Kirche wird am heutigen Mittwoch in Traunstein weiter verhandelt. Das Landgericht hat vier Zeugen geladen. Sie sollen über die persönliche Entwicklung des Klägers ab dem 11. Lebensjahr aussagen.

Der 39-jährige frühere Ministrant fordert vom Erzbistum München und Freising mindestens 300.000 Euro. Mitte der 1990er Jahre war er durch den damaligen Pfarrer in Garching an der Alz einmal missbraucht worden. Das habe ihn völlig aus der Bahn geworfen.

Das vom Gericht bestellte psychiatrische Gutachten über den Kläger ist nach Justizangaben noch nicht fertig. Es soll klären, ob die Missbrauchstat die späteren Gesundheitsprobleme des Mannes verursacht hat. Von der Einschätzung des Sachverständigen hängt ab, wie hoch das Gericht das Schmerzensgeld ansetzen wird.

Das Erzbistum hatte zum Prozessauftakt mitgeteilt, dass es einen Anspruch auf Entschädigung grundsätzlich akzeptiert.

KNA

10.01.2024 - Bayern , Missbrauch , Recht & Gesetz